Frömmeln kommt in Tirol immer noch gut an. Denken die TIWAG-Bosse. Bei jedem Stollenanschlag inszenieren sie sich für die Medien scheinheiligst als Fans der „Heiligen Barbara“ – von Herdina (links) über Entstrasser (rechts) bis zu Speckle (unten).
Was für ein Zinnober! Was für ein Schauspiel jedesmal!
Die „Heilige Barbara“ gilt der Legende nach als Patronin der Bergleute. Und übrigens auch als Patronin der Artillerie. Als solche wurde sie auch im 1. Weltkrieg benutzt und wird sie es auch heute noch von der deutschen Bundeswehr, dargestellt mit Kanonen und neuerdings auch mit Raketen (hier).
Jetzt muss die TIWAG ganz stark sein!
Es gibt keine „Heilige Barbara“.
Es hat wahrscheinlich nie eine „Heilige Barbara“ gegeben.
Sie soll der Legende nach im 3. Jahrhundert nach Christus gelebt haben, diese Legende ist aber erst vierhundert Jahre später erdacht und geschaffen worden.
„Im Zuge der Liturgiereformen des zweiten vatikanischen Konzils (1962–1965) wurde die Hl. Barbara aus dem römischen Generalkalender gestrichen, da ihre Existenz historisch nicht gesichert ist.“ (Wikipedia)