Spülungen Horlach und Gurgl/Vent

Weiß die TIWAG,
was sie da im Ötztal anrichten würde?

In die Wasserfassung im Horlachtal (Gemeinde Umhausen) fließt der kleine Finstertalbach und der  Zwieseltalbach. Nur Letzterer hat einen Gletscher hinter sich, wenn auch einen sehr kleinen, einen Gletscher-Bonsai sozusagen, im Vergleich zu den Innerötztaler Gletschern ein etwas größeres Schneefeld. Entsprechend wenig Gletscherschliff und Geschiebe führt der Zwieselbachferner mit sich und entsprechend selten muss die Entsanderkammer bei der Wasserfassung freigespült werden.

 

Laut einer TIWAG-internen Aufzeichnung waren das im Sommer 2003, ein ähnlich heißer Sommer wie 2022 oder 2023, „30 Spülungen auf Grund der hohen Temperaturen und der daraus folgenden Gletschermelze“.

 

Wie gesagt, hinten droben der Rest eines Mini-Gletschers und insgesamt ein sehr kleines Einzugsgebiet. Das ergibt für die  Wasserfassung (WF) Horlach eine jährliche Ableitung ins Kühtai von ca. 25 Mio. m3.

Die Gletscherflächen der Einzugsgebiete von Vent und Gurgl und die Andeutung eines Gletschers im Zwieselbachtal.

Die geplante Wasserfassung der TIWAG in Gurgl würde, wenn sie käme (tut sie aber nicht), 106 Mio. m³ Wasser einziehen, also mehr als das Vierfache jener im Horlachtal, die Wasserfassung in Vent 188 Mio. m³, das Siebeneinhalbfache.

 

Und was für Wasser im Vergleich zu Umhausen! Was für eine mitgeführte Wasserfracht aus den 12 Zuflüssen in die Gurgler und den 19 Zuflüssen in die Venter Ache!

 

Das kann nur heißen, dass sowohl in Gurgl als auch in Vent zumindest im Sommerhalbjahr mindestens jeden Tag mindestens einmal die Anlage durchgeputzt werden müsste. Dies geschieht bei den Tiroler Wehren der TIWAG automatisch und ohne jede Vorwarnung.

29.2.2024