Wie die TIWAG den Klimawandel ignoriert

Wie hartnäckig die TIWAG
den Klimawandel ignoriert

Wer die Ache im hinteren Ötztal schon länger kennt und beobachtet, hat mitbekommen, dass sie selbst an den heißesten Sommertagen weniger Wasser führt als früher. Warum? Weil die massiv geschrumpften Gletscher trotz der heute höheren Temperaturen weniger herzugeben haben.

 

Die TIWAG ficht das in ihren Planungen nicht an. Sie bleibt bei ihren alten und längst überholten Abflusszahlen.

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Mehr noch, sie geht offenbar von in Zukunft immer mehr nutzbarem Wasser aus. Wollte sie auf Basis der amtlich erhobenen Wassermenge 2014 noch 289,3 Millionen m³ der Gurgler und Venter Ache ableiten, hat sie den begehrten Wassereinzug 2023 sogar erhöht auf 294,7 Millionen m³.

2014

2023

Die Realität sieht anders aus

Im Hauptabflussmonat Juli beispielsweise, jenem Monat, in dem die Ache im hinteren Ötztal am meisten Wasser führt und in dem die TIWAG auch am meisten Wasser ableiten möchte, ist die Abflussmenge von 2014 (siehe oben) bis 2023 um 11,5 Prozent (!) gegenüber dem langjährigen Schnitt von vorher zurückgegangen, in den letzten beiden Jahren sogar um 18,8 Prozent.

 

Auch im stets zweitstärksten Monat August gab es selbstverständlich einen kontinuierlichen Rückgang, selbst durch das Jahrhunderthochwasser im August dieses Jahres im Ötztal wurden die durchschnittlichen August-Zahlen von vor 2014 klar unterschritten.

(Quelle: Amt der Tiroler Landesregierung, Abteilung Wasserwirtschaft)

 

Ich nehme an, die Gutachter im UVP-Verfahren werden der TIWAG ihre falschen Ausgangszahlen ordentlich um die Ohren hauen.

5.1.2024