Die TIWAG hätte vor, die Gurgler und die Venter Ache 25 km weit über das Kaunertal ins oberste Inntal abzuleiten. Selbst in Zwieselstein heraußen wären dann z.B. im Juli von derzeit durchschnittlich 45 m³ Wasser pro Sekunde nur mehr ganze 15 m³ pro Sekunde im Bachbett. Das heißt vom Stand heute nur mehr ein Drittel.
In Sölden in Wahrheit genau so wenig. Vielleicht, inklusive dem Schwärzbach, der nach Zwieselstein dazukommt, 34 oder 35 Prozent.
Mit einem üblen Trick schafft es die TIWAG trotzdem, „für Sölden“ auf eine Restwassermenge im Juli von 42 Prozent zu kommen.
Wie macht sie das? Indem sie die Pegelmessung bei der Schmiedhoferbrücke, am Dorfende also (!), dafür heranzieht.
Diese Bilder aus der insgesamt manipulativen Powerpoint-Präsentation der TIWAG (siehe dazu auch den Beitrag unten vom 8.8.2023) beweisen es: Die Aufnahmen wurden vom Standpunkt Gemeindebrücke Richtung Dorfausgang gemacht, also unterhalb von dort, wo die großen Sölder Zuflüsse Windache und Rettenbach die Ache erst auf die hier angegebenen 21,7 m³/sec. (von heute 51,5 m³/sec) und daraus errechenbare 42 Prozent gebracht haben.
Die in Sölden-Ort damit in Wahrheit fehlenden 65 Prozent der Ache fehlten nicht nur den Paddlern, sie fehlten dem Grundwasserspiegel, den landwirtschaftlichen Böden, dem Kleinklima, der Gewässerökologie usw.
Paddler-Ausflug 2005: Nicht auf 35 Prozent Restwasser (links), sondern auf 100 Prozent der Ötztaler Ache in Sölden. So wie es auch in Zukunft immer möglich sein wird.