Klares Nein von den Alpenvereinssektionen des Ötztals
Auch die drei Ötztaler Sektionen des Österreichischen Alpenvereins (Vorder-Ötztal, Umhausen und Innerötztal) sprechen sich gegen „die Ausbaupläne Kraftwerk Kaunertal bzw. die geplante Wasserüberleitung aus dem hinteren Ötztal“ aus. Sie sehen sich schon aufgrund ihrer Vereinsstatuten verpflichtet, sich „wo nur möglich für den Erhalt und den Schutz unserer Ökosysteme einzusetzen“.
„Große Talgletscher im hinteren Ötztal verlieren pro Sommer bis zu 100 Meter an Länge und daher auch beträchtlich an Volumen, was – wie auch von der Wissenschaft bereits weitestgehend bestätigt – dazu führt, dass ab Mitte des Jahrhunderts bis spätestens Ende des Jahrhunderts auch die Ötztaler Alpen weitestgehend eisfrei sein werden. Infolgedessen ist aus unserer Sicht davon auszugehen, dass ein Betrieb eines so groß geplanten Speichers mit den nötigen Wasserspenden der Ötztaler Gletscher in seiner zeitlichen Dimension nicht fertig gedacht, bzw. nicht mehr auf dem neuesten Stand ist.“
Aus der Stellungnahme der Ötztaler ÖAV-Sektionen
Die drei Sektionen lehnen das Projekt, sehr ausführlich begründet mit mangelnder energiewirtschaftlicher Sinnhaftigkeit sowie massiven Auswirkungen auf Ökologie, Tourismus und Landwirtschaft, ab und haben den Hauptverein mit Sitz in Innsbruck zur „negativen Stellungnahme“ beauftragt.