Die Wochenleistung eines Pumpspeicherkraftwerks im Energieverprassen
Um Wasser aus einem höhergelegenen Speicher abarbeiten zu können, muss es zuerst dorthin hinaufgepumpt worden sein. Dazu hat es wesentlich mehr Energie gebraucht, als durch das Herunterlassen erzeugt werden kann. Das ist blöd, aber Fakt. Und gilt auch für die TIWAG.
100 Megawattstunden (das sind 100 000 000 Wattstunden) elektrische Energie, die zum Pumpen benötigt werden, „produzieren“ im Turbinenbetrieb nur rund 70 Megawattstunden (MWh).
Um uns diesen massiven Strom-Verschleiß zu veranschaulichen, stellen wir uns in einem Gedankenexperiment einmal die Energie-Bilanz eines Pumpspeicherkraftwerks in einer Woche vor, wenn immer nur mit dem nach dem Pumpen übriggeblieben Strom gearbeitet würde:
Montag:
Aus 100 MWh eingesetzter Energie bleiben 70 MWh erzeugter Energie übrig.
Dienstag:
Aus den verbliebenen 70 MWh eingesetzter Energie bleiben 49 MWh erzeugter Energie übrig.
Mittwoch:
Aus den verbliebenen 49 MWh eingesetzter Energie bleiben 34,3 MWh erzeugter Energie übrig.
Donnerstag:
Aus 34,3 MWh eingesetzter Energie bleiben 24 MWh erzeugter Energie übrig.
Freitag:
Aus den verbliebenen 24 MWh eingesetzter Energie bleiben 16,8 MWh erzeugter Energie übrig.
Samstag:
Aus 16,8 MWh eingesetzter Energie bleiben 11,8 MWh erzeugter Energie übrig.
Sonntag:
Aus 11,8 MWh eingesetzter Energie bleiben 8,4 MWh erzeugter Energie übrig.
Innerhalb einer Woche sind somit aus 100 Megawattstunden 8,4 Megawattstunden geworden. Wahrlich eine grandiose Sache!
Beim Kartoffelanbau wäre das ungefähr so, als würde man im April 100 Erdäpfel setzen, um im September 70 zu ernten, im Folgejahr diese 70 setzen um 49 zu ernten … usw.
22.9.2023
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