Wie die TIWAG bei der neuesten Variante Platzertal die Leute damals verscheißert hat
Nachdem die TIWAG aus dem Ötztal und aus dem Pitztal verjagt worden war, galt bis Mai 2010 das Fernergries im hintersten Kaunertal offiziell als endgültiger und wieder einmal natürlich allerbester Standort für den neuen Speicher. TIWAG-intern aber war die Variante Fernergries zu diesem Zeitpunkt längst gefallen. Man wollte es den Leuten im Oberen Gericht, um sie nicht aufzuschrecken, nur nicht sagen.
Bereits im Herbst 2009 begaben sich der Leitende Bauingenieur der TIWAG Bernhard Hofer, der Kaunertal-Projektleiter Wolfgang Stroppa und der vielfach von der TIWAG beschäftigte Geologe Gerhard Poscher ins Platzertal, wo sie sich im ehemaligen Mannschaftsgebäude der Bergwerksanlage über ihren fixfertigen Plan für Staudamm und Speichersee im Platzertal beugen.
Die Menschen in den vom neuen Projektstandort betroffenen Gemeinden hat man aber noch mehr als ein halbes Jahr hinters Licht geführt.
Mit voller Absicht, wie ein internes Dokument aus der TIWAG vom 22. Oktober 2009 schwarz auf weiß belegt. Die Variante Platzertal in der Gemeinde Pfunds sollte unbedingt bis nach den am 14. März 2010 stattfindenen Gemeinderatswahlen geheimgehalten werden.
Die Bürgermeister von Pfunds und Tösens wurden von der TIWAG erstmals am 14. Mai 2010 über den neuen Standort Platzertal informiert und damit komplett überrascht!
So geht die TIWAG mit den Leuten in der Region um. Immer schon.