Bichl

Möchte die TIWAG ernsthaft eine alte Kultstätte im Platzertal unter Wasser setzen?

Im hinteren Platzertal wurde bekanntlich vom 16. bis ins 20. Jahrhundert hinein Silber- und Bleierzbergbau betrieben. Bei der Arbeit an und in den Hunderte Meter langen Stollen kamen immer wieder Knappen ums Leben. Die Toten wurden meist zu einem sehr markanten Bühel heruntergebracht und dort aufgebahrt, möglicherweise auch beerdigt, da der Weg ins Tal nach Pfunds viel zu weit gewesen wäre.

Dieser Ort wird heute noch „Sargabichl“ genannt.

Der „Sargabichl“ im hinteren Platzertal (Luftaufnahme tiris)

Offenbar würde die TIWAG nicht einmal davor zurückschrecken, den Sargabichl zu überstauen.

Die Namenskundlerin Mariluise Haslinger hat die Herkunft dieses Flurnamens erforscht und in ihrem Buch Die Namen von Pfunds dokumentiert.

17.7.2023