Die Politik hat keine Vorstellung

Die Politik hat einfach keine Vorstellung

Allein die Rofenache, noch bevor sie sich mit Spiegelbach und Niedertalbach zur Venter Ache vereinigt, führt pro Jahr rund 200.000 Tonnen sogenannte „suspendierte Feststoffe“ (v.a. Gletscherschliff) mit sich, es waren zuletzt auch schon bis zu 240.000 Tonnen. Das sind, in LKWs gerechnet, zumindest 20.000 10-Tonner-LKWs. Wie gesagt, ohne die anderen Zuflüsse, die im Speicher Vent landen würden, mit noch einmal fast gleich viel Tonnen an Schwebstoffen.

 

Dazu kommt noch das ganze Geschiebe, das diese Bäche mit sich führen. Nach Angaben des Münchner Gletscherforschers Ludwig Braun, der jahrzehntelang am Vernagtferner und am Vernagtbach gearbeitet und gemessen hat, kämen durch die Geschiebefracht der Rofenache noch einmal 200.000 Tonnen dazu. Dann sprechen wir von insgesamt 400.000 Tonnen an mitgeführtem Material bereits bei der Rofenache und dementsprechend von fast 800.000 Tonnen in Vent, wenn Spiegelbach und Niedertalbach mit deren Schwebstoffen und Geschiebefrachten dazugekommen sind. 

Jeder der 80 LKWs unten steht für 1000 LKW-Ladungen á 10 t

Suspendierte Feststoffe plus Geschiebefracht bei der geplanten Wasserfassung an der Venter Ache:

Rund 800.000 Tonnen jährlich, vorwiegend von Juni bis September

800.000 Tonnen, das sind 80.000 LKW-Ladungen, die die Venter Ache Jahr für Jahr gratis und ohne ständige Baggerei und massiven Straßenverkehr recht unauffälig abtransportiert. Die TIWAG möchte dieses ganze Material unterhalb von Vent in einer Tiroler Wehr abfangen.

 

Die täglichen Spülungen und die laufend notwendigen Baggerearbeiten und das anzulegende gigantische „Ausschotterungsbecken“ mag sich niemand vorstellen.

 

PS. Wie’s der TIWAG mit dem Wasser der Ötztaler Ache beim erst vor kurzem in Betrieb genommenen Kraftwerk Tumpen-Habichen jetzt geht, darüber könnte sie allerhand erzählen. Tut sie aber nicht.

24.5.2024